Projektbeschreibung und Beurteilungskriterien des Gesamtprojektes. Auszug aus der Dokumentation des Bundesverkehrswegeplans 2003.
Ende Juli befasst sich das Welterbe-Komitee der Unesco zum dritten Mal seit 2008 mit der lange geplanten Rheinbrücke zwischen St. Goarshausen und St. Goar. Auf dem Tisch liegt eine ablehnende Stellungnahme vom Internationalen Rat für Denkmalpflege, während der Wirtschaftsminister von Rheinland-Pfalz einen Ausbau fordert. Ob und wievele Fähren durch den Brückenschlag eingespart werden können, ist zwischen Befürwortern und Gegnern umstritten.
Projektbeschreibung und Beurteilungskriterien des Gesamtprojektes. Auszug aus der Dokumentation des Bundesverkehrswegeplans 2003.
Die IHK Koblenz hat ein neues Strategiepapier für die Kommunalwahlkämpfe 2009 bis 2014 veröffentlicht, das an mehreren Stellen eine eindeutige Position zur geplanten Ost-West-Verbindung nimmt (Seiten 30 und 33), die insbesondere der lokalen Wirtschaft zu Gute kommen soll.
Die geplante Südumgehung ist nur ein Teil eines geplanten Ost-West-Frachtkorrdors, auf dem tausende Autos und Lastwagen täglich verkehren sollen.
Roger Lewerenz, neuer Minister für Infrastruktur in Rheinland-Pfalz, ist sich sicher, dass das Thema spätestens im Wahljahr 2016 wieder auf die Tagesordnung kommt.
Die Entscheidung der neuen Landesregierung gegen die Querung stürzt große Teile der Region in Depression.
Auf der Podiumsdiskussion der SPD wurde die Stadt zum Handeln aufgefordert - es habe in der Vergangenheit viele Konzepte gegeben, die aber nie umgesetzt wurden. Die Verkehrsprobleme haben dagegen stetig zugenommen.
Bei genauer Betrachtung der überregionalen Zusammenhänge erhärtet sich der Verdacht, dass die geplante Mittelrheinbrücke ein zentraler Baustein einer neuen Ost-West-Achse zwischen der A 3 bei Limburg und der A 61 mit dem Flughafen Hahn sowie über den geplanten Hochmoselübergang nach Belgien darstellen soll. Eine erste Bestätigung von offizieller, politischer Seite ist die jüngste Aussage von Herrn Landrat Günter Kern in der Rhein-Lahn-Zeitung vom 5. Januar 2011.
Zwei -miteinander zusammenhängende- Verkehrsprojekte sorgen derzeit im nördlichen Rheinland-Pfalz für Diskussionen. Sowohl um die Mittelrheinbrücke als auch die Aartal-Umgehung wird heftig gestritten, die geschätzten Kosten laufen aus dem Ruder und die Sinnhaftigkeit der Maßnahmen wird bezweifelt.
Die SPD-Kreistagsfraktionen des Rhein-Lahn-Kreises und des Rhein-Hunsrück-Kreises befürworten den Bau der Mittelrheinbrücke. Ohne die geplante Brücke seien Zukunftsaufgaben wie demografischer Wandel und Daseinssicherung nicht zu bewältigen, die Brücke soll zugleich aber keine Verkehrsachse von bundesweiter Bedeutung werden.
Die Landesregierung Rheinland-Pfalz schätzt, dass die Mittelrheinbrücke zu keinen zusätzlichen Verkehrsbelastungen in den anliegenden Ortschaften führen wird. Die Brücke sei vielmehr für die Verkehrsströme von der B 274 (Nastätten nach St. Goarshausen) zur B9 und weiter nach Koblenz von Bedeutung. Diese Einschätzung wirft die Frage auf, ob die Brücke nicht doch für eine neue Ost-West-Achse gedacht ist?
Die Stadt Limburg streitet mit dem Bund über den Platz für die zukünftige Rastanlage Limburg. Der Bund favorisiert einen Standort im ICE-Gebiet Limburg. Zusammen mit dem Ausbau der Lahnbrücke auf acht Spuren wäre so der Anschluss der B49 an die Südumgehung geschaffen - ein Teilstück der Ost-West-Verbindung.
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Die Mehrheit für die Alttrasse als Vorzugsvariante der Südumgehung ist überaus deutlich. Eine Große Koalition aus CDU und SPD hat geschlossen für sie gestimmt. Die CDU-Fraktionm die lange auf die Umfahrung von Blumenrod gesetzt hatte, machte deutlich, dass sie "auch zu unpopulären Entscheidungen" bereit sei, "wenn sie die Bürger entlasten". Die Umgehung auf der Alttrasse führe zu einer deutlichen Entlastung und sei zudem die einzige Möglichkeit für die Stadt, um überhaupt noch weiter mit einer Umgehung rechnen zu können.
Der Verein "Bürger gegen die Südtangente/Alttrasse" kündigte nach der Entscheidung an, den Beschluss rechtlich und die ihm zugrundeliegenden Gutachten fachlich prüfen zu lassen. Es gebe ganz erhebliche Schwächen in den fachlichen Aussagen zur Grundwasserproblematik sowie auch zum Lärmschutz, die zu einer ganz erheblichen Kostensteigerung führen wird – analog zur Variante 1, der Umfahrung von Blumenrod, deren Kosten explodiert sind, nachdem nähere Untersuchungen ergeben haben, dass es erhebliche Probleme mit dem hoch anstehenden Grundwasser gibt.
"Ich glaube nicht, dass die Entscheidung ohne Berücksichtung der Zusammenhänge eine Zukunft haben wird", sagt Ralf Jung-König als Vorsitzender des Vereins "Keine Südumgehung Limburg". Vorrangiges Ziel war es, die Umfahrung von Blumenrod zu verhindern, doch die Alttrasse wird genauso abgelehnt.
Die Entscheidung ist gefallen, mit deutlicher Mehrheit. Es ist das erste Mal eine klare Entscheidung für die sogenannte Alttrasse, die durch Blumenrod führt. Die NNP fasst die Entwicklung, die bereits in den 1930er Jahren begann, noch einmal zusammen.
Seit Jahrzehnten wird über die Trasse der Südumgehung diskutiert, heute Abend wird es zum ersten Mal eine deutliche Mehrheit geben, die sich für einen Verlauf der Straße auf der so genannten Alttrasse ausspricht. CDU und SPD haben sich im Vorfeld der Stadtverordnetenversammlung, klar für diese Variante ausgesprochen und unterstreichen ihren politischen Willen auch mit einem gemeinsamen Antrag. Vertreter der bestehenden Vereine gegen die Alttrasse und die Südumgehung um Blumenrod haben angekündigt, gegen "eine Umgehung auf der Alttrasse zu kämpfen".
Am Montag werden die Limburger Stadtverordneten eine wegweisende Entscheidung treffen und sich für eine Trasse der Südumgehung aussprechen, die weiter geplant werden soll. Eine Mehrheit für die Alttrasse gilt als sicher, nach Ansicht der Gegner sei dies aber ein "Wackelpudding". Wackelpudding deshalb, weil CDU und SPD sich die endgültige Trassen-Entscheidung selbst vorbehalten. Allerdings habe eine Kommune kein Letztentscheidungsrecht über die Verwirklichung eines Straßenbauprojekts, das unter das Fernstraßengesetz fällt.
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